Dienstag, 28. Dezember 2010
Querelen am Prenzlauer Berg gehen auch 2011 für Profi Partner AG weiter
Frage: "Oft wird den Immobilienentwicklern in Berlin vorgeworfen, sie würden Wohnungen nur für Besserverdienende schaffen. Wie begegnen Sie solch einer Kritik?"
Dirk Germandi: "Also, ich habe das noch nie gehört. Sicher haben Sie die Querelen am Prenzlauer Berg im Hinterkopf. Wissen Sie, vor zehn, zwölf Jahren wollte kein Mensch an den Helmholtzplatz ziehen. Die Gebäude waren marode, Grau die dominierende Farbe und die Leute zogen gleich scharenweise weg. Unternehmen wie wir hatten Visionen und haben diese Gegend mit viel Liebe und viel Investitionen zu einer der begehrtesten der Stadt entwickelt. Nun ist das Angebot knapp und die Nachfrage groß."
....
Übrigens: Wer mehr über die anhaltenden "Querelen am Prenzlauer Berg" der Profi Partner AG rund um unser Haus Göhrener 1/Senefelder 30-30a wissen möchte, ist auf diesem Blog richtig - auch im Jahr 2011.
Sonntag, 14. November 2010
Die Bauarbeiten gehen weiter
Ganze Wohnungen verschwinden in den Container:
Freitag, 29. Oktober 2010
Habt ihr uns vermisst?
Die Fête de la Musique war wieder wunderschön, diesmal auf der Straße vor dem Haus:
(Schwarz und Schmitz)
Es gab Musik bis die Polizei kam - erst spät am Abend.
(Dota, die Kleingeldprinzessin)
Unser herzlichen Dank an alle Musiker und Musikerinnen.
Unser Vermieter versprach offiziell eine sozialverträgliche Sanierung. Seitdem haben manche Nachbarn neue Adressen.
Und (ver)bleiben, wie immer, alle...
Sonntag, 6. Juni 2010
FÊTE DE LA MUSIQUE am Montag, 21. Juni 2010 ab 17 Uhr
>> externer Link zur Kopiervorlage
Hausgemeinschaft Senefelder 30-30a/Göhrener 1 lädt wieder zur Feier ein
Letztes Jahr begann der Sommer an einem Sonntag:
Wir, die Hausgemeinschaft der Senefelderstraße 30 (a)/ Göhrenerstraße 1 feierten unter dem Motto "Wir bleiben alle!" die FÊTE DE LA MUSIQUE - mit musikalischer Unterstützung zahlreicher erlesener Gäste.
Wer dabei war, schwärmt bis heute von diesem Hoffest: Niemand hatte unseren Innenhof je zuvor so gemütlich und so gesellig erlebt.
Geht es nach den Sanierungsplänen des Investors, wird er es auch nie wieder sein: Die Bauarbeiten haben begonnen, und wer mit ansieht, wie in den verwaisten Wohnungen, die von den ehemaligen Mietern teils liebevoll renoviert wurden, die schönen alten Holzfußböden herausgerissen werden, der ahnt, was vom Konzept Kernsanierung und "Umwandlung in Eigentumswohnungen" zu halten ist.
Wir, die noch immer hier wohnen, lassen uns weder von Schuttbergen noch von Gräben davon abhalten, auch dieses Jahr wieder die FÊTE zu feiern:
Eine kleine Bühne passt überall hin, notfalls mitten auf die Straße!
Allein zeitlich müssen wir uns beschränken, denn dieses Jahr beginnt der Sommer an einem Montag, und unsere FÊTE DE LA MUSIQUE am 21. Juni wird sich folglich auf den Abend konzentrieren.
Sie beginnt um 17 Uhr mit einer "Offenen Bühne" (für die sich bewerben kann, wer mag), und dann geht es mit folgenden Künstlern weiter:
18.30 - Matthias Arndt (Kinderprogramm)
19.00 - Blasorchester Zehlendorf
20.00 - Schwarz un Schmitz
20.30 - Holger Saarmann & Vivien Zeller
21.00 - Danny Dziuk
21.30 - Dota, die Kleingeldprinzessin
Natürlich kann es umständebedingt auch zu Programmänderungen kommen, die dann an dieser Stelle aktuell mitgeteilt werden.
Alle sind herzlich eingeladen! Wir freuen uns auf Euer Kommen!
Donnerstag, 27. Mai 2010
Gibt Profi Partner AG Verkauf in der Göhrener Str. 1 auf?
Seit dem 10. Februar 2010 wurden die zwei geplanten Dachgeschosswohnungen mit 151 und 164 Quadratmetern bei Immoscout24.de und anderen Immobilienbörsen angeboten. Doch offensichtlich wollte niemand die Objekte auf dem nicht entmieteten Haus Göhrener 1/Senefelder 30-30a haben, dessen Mieterkollektiv sich nicht durch die Profi Partner AG verdrängen lassen will. Auch fragwürdige Praktiken des Unternehmens wie ständige Neu-Inserierungen der Wohnungen unter wechselnden Identifikationsnummern, ohne Adressangabe und sogar unter falscher Anschrift (siehe Berichte unten) waren wohl kaum geeignet, Käufer zu überzeugen.
Nun hat die Profi Partner AG nach 15 Wochen die Inserate aus den Immobilienbörsen genommen. Dass zugleich auch die voreilige Triumphmeldung auf der Unternehmenswebseite ersatzlos gelöscht wurde, die seit März den so gut wie abgeschlossenen Dachgeschossverkauf verkündete, lässt wohl nur einen Schluss zu: Die Profi Partner AG kann ihren peinlichen Misserfolg in der Göhrener Str. 1 nicht länger ignorieren und stellt zumindest den öffentlichen Verkauf ein.
UPDATE 10. Juni 2010:
Die beiden Wohnungen sind auch nach vollen vier Monaten immer noch nicht verkauft, sondern werden jetzt "nicht-öffentlich", d.h. nicht mehr bei Immobilienbörsen, sondern nur noch bei Maklern angeboten. Vgl. etwa bei Wombacher-Immobilien (siehe unter www.wombacher-immobilien.de, auch im Schaufenster in der Lettestr. 3).
Mittwoch, 19. Mai 2010
Profi Partner AG reagiert auf Blog und gibt Doppelspiel mit Dachgeschoss-Inseraten auf
Seit dem 10. Februar stehen die beiden geplanten Dachgeschosswohnungen mit 164 und 151 Quadratmetern bei Immoscout24.de im Angebot. Doch die Lage der Objekte auf einem Haus, dessen Bewohner sich zum Mieterkollektiv zusammengeschlossen haben und sich nicht entmieten und verdrängen lassen, führt offensichtlich dazu, dass sich keine Käufer finden. Bei der anbietenden Profi Partner AG wurde die Verzweiflung über die Dachgeschoss-Ladenhüter zuletzt so gross, dass sie die Wohnungen sogar doppelt inserierte - einmal mit, einmal ohne die offensichtlich abschreckende Ortsangabe "Göhrener Str. 1" - bzw. zunächst gar mit einer falschen Angabe in der Raumerstr. 10, was allerdings nach unserer Meldung hier eiligst gelöscht wurde (siehe unsere Berichte unten). Nachdem wir im Blog wiederholt auf diese dubiose Praxis hinwiesen, wurde der Profi Partner AG ihr Verwirrspiel nach zwei Wochen doch zu peinlich. Seit heute sind die doppelten Angebote ohne Ortsangabe wieder gelöscht.
Donnerstag, 13. Mai 2010
"Göhrener Str. 1" - eine peinliche Adresse für die Profi Partner AG
Seit dem 10. Februar 2010, also schon über drei Monate, stehen zwei geplante Dachgeschosswohnungen in der Göhrener Str. 1/Senefelder 30-30a zum Verkauf. Doch es finden sich keine Abnehmer für die Objekte auf dem Eckhaus, dessen Bewohner sich zum Mieterkollektiv zusammengeschlossen haben und sich nicht entmieten und verdrängen lassen. Inzwischen ist die Göhrener 1/Senefelder 30-30 a für die Profi Partner AG schon zu einer ausgesprochen peinlichen Adresse geworden. Deshalb werden die Wohnungen seit zwei Wochen bei Immoscout24.de doppelt angeboten, je einmal mit und einmal ohne die Angabe „Göhrener Str. 1“ (siehe Übersicht unten). Hätte man dabei zunächst an ein Versehen denken können, denn Profi Partner inseriert ja in Reaktion auf diesen Blog die Angebote ständig neu, so ist dies mittlerweile auszuschliessen. Lediglich die Falschadressierung einer der Wohnungen unter „Raumerstr. 10“ wurde eilig geändert, nachdem wir hier darauf hinwiesen.
Vielmehr geht es der Profi Partner AG eindeutig darum, potentielle Käufer zunächst für die Wohnungen zu interessieren, ohne sie auf ihre Lage hinzuweisen. "Göhrener Str. 1" - das ist offensichtlich schon ein echter Investorenschreck.
Wohnung 164 Quadratmeter
Scout-ID: 55592789 Anbieter-Objekt-Nr.: SE WE50 CJ
Überschrift: „Offene Galerie ++ Helmholtzplatz ++ Dachgeschoss mit Süd-Terrasse ++ Direktverkauf“
Adressangabe: „Göhrener Str. 1“
Scout-ID: 55647926 Anbieter-Objekt-Nr.: CJ WE50
Überschrift: „Neuer Dachausbau ++ Helmholtzplatz ++ Süd-Terrasse ++ Direktverkauf“
Adressangabe: „Die vollständige Adresse der Immobilie erhalten Sie vom Anbieter.“
Wohnung 151 Quadratmeter
Scout-ID: 55592796 Anbieter-Objekt-Nr.: SE WE52 CJ
Überschrift: "Top Lage ++ Dachgeschoss mit 2 Terrassen ++ Helmholtzplatz ++ Direktverkauf"
Adressangabe: „Göhrener Str. 1“
Scout-ID: 55648013 Anbieter-Objekt-Nr.: CJ WE52
Überschrift: „Neuer Dachausbau ++ 2 Terrassen ++ Helmholtzplatz ++ Direktverkauf“
Adressangabe: „Die vollständige Adresse der Immobilie erhalten Sie vom Anbieter“
Freitag, 7. Mai 2010
Profi Partner AG treibt dubioses Verwirrspiel um Dachgeschoss-Ladenhüter
Wie berichtet, wird die Frustration bei der Profi-Partner-AG über die seit dem 10. Februar vergeblich angebotenen geplanten Dachgeschosswohnungen in der Göhrener 1/Senefelder 30-30a immer größer, denn es will sich einfach kein Käufer finden für die beiden Objekte auf dem nicht erfolgreich "entmieteten" Haus. Nachdem in Reaktion auf die Meldungen in diesem Blog in den letzten Monaten immer wieder die Angebotsnummern bei den einschlägigen Immobilienbörsen verändert wurden, agiert das Unternehmen nun noch befremdlicher: Neuerdings werden die Wohnungen bei Immoscout24.de jeweils doppelt angeboten, zum einen wie gehabt unter der korrekten Adresse „Göhrener 1“, zum anderen aber auch unter der falschen Adresse „Raumerstr. 10“ bzw. ganz ohne Adressenangabe. Die Überschriften unterscheiden sich ebenfalls, doch der Rest der Angaben in den Angeboten ist in Text und Bild völlig identisch, so dass es sich ganz ohne Zweifel um die beiden geplanten Wohnungen auf dem Dach unseres Hauses handelt. Die Angebote mit der falschen bzw. fehlenden Adresse sind gerade erst eingestellt worden, wie die ID-Nummer zeigt.
Es stellt sich die Frage, ob hier Kaufinteressenten bewusst angelockt werden sollen, ohne dass sie auf die offensichtlich weithin als ziemlich problematisch bekannte Adresse „Göhrener Str. 1“ stossen? Oder handelt es sich lediglich um ein angesichts des andauernden Verkaufsmisserfolgs immer konfuser agierendes Unternehmen? Fest steht jedenfalls, dass eine Firma nur wenig Vertrauen erwecken kann, die das gleiche Objekt doppelt und noch dazu unter falscher Adresse anbietet.
Wohnung 151 Quadratmeter
Scout-ID: 55592796 Anbieter-Objekt-Nr.: SE WE52 CJ
Überschrift: "Top Lage ++ Dachgeschoss mit 2 Terrassen ++ Helmholtzplatz ++ Direktverkauf"
Adressangabe: „Göhrener Str. 1“
Scout-ID: 55648013 Anbieter-Objekt-Nr.: CJ WE52
Überschrift: „Neuer Dachausbau ++ 2 Terrassen ++ Helmholtzplatz ++ Direktverkauf“
Adressangabe: „Raumerstr. 10“
Wohnung 164 Quadratmeter
Scout-ID: 55592789 Anbieter-Objekt-Nr.: SE WE50 CJ
Überschrift: „Offene Galerie ++ Helmholtzplatz ++ Dachgeschoss mit Süd-Terrasse ++ Direktverkauf“
Adressangabe: „Göhrener Str. 1“
Scout-ID: 55647926 Anbieter-Objekt-Nr.: CJ WE50,
Überschrift: „Neuer Dachausbau ++ Helmholtzplatz ++ Süd-Terrasse ++ Direktverkauf“
Adressangabe: „Die vollständige Adresse der Immobilie erhalten Sie vom Anbieter.“
Nachtrag: Alle vier Angebote werden ausdrücklich als „Neu“ bezeichnet
Dienstag, 4. Mai 2010
Profi Partner AG auch in der 14. Woche nicht erfolgreich bei Dachgeschossverkauf
Seit drei Monaten bietet die Profi Partner AG zwei Dachgeschoss-Objekte in der Göhrener 1/Senefelder 30-30a an. Am 10. Februar standen die beiden projektierten Wohneinheiten erstmals bei Immobilienscout24.de im Angebot. Heute, am 5.5., finden sie sich dort noch immer, wenn auch wieder einmal unter veränderten IDs (vgl. oben unseren Update-Service). "Neu", wie hartnäckig in der Online-Börse vermerkt, sind die Angebote der Profi Partner AG also wirklich nicht mehr. Im Gegenteil: Es stellt sich die Frage, welches vergleichbare Objekt in Prenzlauer Berg in den letzten Jahren auch nur annähernd so lange zum Verkauf gestanden hat?
Die Öffentlichkeitsarbeit der Profi-Partner-AG versucht den fehlenden Erfolg allerdings immer noch zu bemänteln: Seit Mitte März wird auf der Unternehmenswebseite verkündet, alle Wohnungen bis auf eine seien verkauft und die letzte ebenfalls bereits reserviert.
Der Grund für das Desinteresse der Käufer dürfte vermutlich nicht schwer zu finden sein. Es ist offensichtlich, dass die Profi Partner AG mit ihren Plänen für das Haus nur im Schneckentempo vorankommt - wenn überhaupt. Inzwischen sieht sich der Immobiliensanierer sogar genötigt, bereits die Erlangung der Baugenehmigung als Erfolg zu vermelden - und dies 32 Monate nach dem Abschluss des Kaufvertrages für das Eckhaus. Dieser wurde im August 2007 unterzeichnet, der Baubeginn war für das Frühjahr 2008 geplant.
Die Frustration im Unternehmen über den Misserfolg in der Göhrener 1/Senefelder 30-30a kommt auch in den E-Mails zum Ausdruck, die Vorstandsmitglied Dirk Germandi an das Mieterkollektiv des Hauses richtet, etwa in seiner jüngsten Nachricht vom 30.4.:
„Es ist putzig was Ihr da immer noch auf Eurer Homepage so ein Geschreibsel veranstaltet....“
„Ihr seid die letzten ‚Indianer’ und werdet mit den ‚Blögchen’ keinen Blumentopf bei uns gewinnen...“
„Wir wissen ohnehin wer sich hinter dem Blog ‚versteckt’“
Donnerstag, 29. April 2010
Aus Alt mach Neu: Profi Partner AG saniert Wohnungsinserate
Seit dem 10. Februar stehen die beiden geplanten Dachgeschosswohnungen mit 164 qm und 151 qm in der Göhrener 1/Senefelder 30-30a bei Immobilienscout24.de und in anderen Börsen im Angebot (siehe Berichte in diesem Blog). Doch bisher wollte sie niemand kaufen. Es scheint, als ob es sich die Kaufinteressenten gut überlegen, ob sie in dieses nicht erfolgreich "entmietete" Haus ihr Geld investieren.
Nun werden die beiden Objekte bei Immobilienscout24 mit dem Vermerk "Neu" als frisch hereingekommene Angebote ausgegeben (aktuelle IDs: Siehe oben auf dieser Seite bei den Updates). Es fragt sich allerdings, ob sich die potentiellen Käufer von dieser bemerkenswerten Sanierungsmassnahme der Profi Partner AG beeindrucken lassen ...
Dienstag, 27. April 2010
Dachgeschosswohnungen seit 12 Wochen unverkäuflich
Seit dem 10. Februar stehen die geplanten Dachgeschosswohnungen bei Immobilienscout24 zum Verkauf. Am 22. Februar verkündete Profi Partner auf seiner Webseite den "erfolgreichen Vertriebsstart", am 22. März den Verkauf aller Wohnungen bis auf eine, die "auch schon reserviert" sei und "ebenfalls in Kürze verkauft sein" werde. Diese Erfolgsmeldung steht seitdem auf der Profi-Partner-Webseite. Tatsache ist aber, dass bis heute, zwölf Wochen nach dem 10. Februar, immer noch die beiden teuersten Wohnungen bei Immobilienscout24.de angeboten werden, aktuell unter folgenden IDs:
Wohnung 164 qm:
Scout-ID: 55429562 Anbieter-Objekt-Nr.: Gö WE50 FSo
Wohnung 151 qm:
Scout-ID: 55429634 Anbieter-Objekt-Nr.: Gö WE52 FSo
Da Profi Partner diese Nummern erfahrungsgemäss rasch ändern wird, weil sie hier genannt wurden, seien verwirrte Kaufinteressenten auf den Update-Service oben auf dieser Seite verwiesen: Dort finden Sie immer die aktuellen IDs für die DG-Ladenhüter in der Göhrener 1/Senefelder30-30a.
Dienstag, 20. April 2010
Profi Partner AG übertrifft sich selbst
Auch im 16. Jahr ihres Bestehens kann die Profi Partner AG sich noch steigern. Die vierte Identifikationsnummer in acht Tagen für die Dachgeschosswohnungen in der Göhrener 1/Senefelder 30-30a bei der Börse Immoscout24.de sowie die ebensovielte firmeneigene Anbieter-Objekt-Nr.: Diese Zahlen sprechen für sich und dürften einmalig in der Branche sein. Unermüdlich reagiert das Unternehmen auf den Wir-bleiben-Alle-Blog und vergibt inzwischen täglich frische Nummern für seine seit Anfang Februar angebotenen Objekte (siehe Dokumentation unten).
Bei Profi Partner zeigt man sich überzeugt, dass die bisher widerwilligen Käufer dem damit erzeugten schwindelerregenden Sog der Zahlen kaum noch länger widerstehen können. Jedenfalls scheint nur so erklärlich, dass die firmeneigene Webseite den Verkaufserfolg seit geraumer Zeit vorwegnimmt (vgl. unten Beitrag vom 31.3.)
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Dachgeschosswohnung 164 m²
12.4. (Montag):
Scout-ID: 55293897
Anbieter-Objekt-Nr.: S30DG50
15.4 (Donnerstag):
Scout-ID: 55329897
Anbieter-Objekt-Nr.: GöDG50
16.4. (Freitag):
Scout-ID: 55362974
Anbieter-Objekt-Nr.: GSDG50
20.4. (Dienstag, heute)
Scout-ID: 55412007
Anbieter-Objekt-Nr.: SGDG50
Dachgeschosswohnung 151,00 m²
12.4. (Montag):
Scout-ID: 55293884
Anbieter-Objekt-Nr.: S30DG52
15.4.(Donnerstag):
Scout-ID: 55329831
Anbieter-Objekt-Nr.: GöDG52
16.4. (Freitag):
Scout-ID: 55362964
Anbieter-Objekt-Nr.: GSDG52
20.4.(Dienstag, heute)
Scout-ID: 55411843
Anbieter-Objekt-Nr.: SGDG52
Und hier noch die aktuellen IDs bei Immowelt.de:
Online-ID:
2JLDE3U
Ref.-Nr.:
G1 WE50 JS
Online-ID:
2JSDE3U
Ref.-Nr.:
G1 WE52 JS
Freitag, 16. April 2010
Nummernrevue bei Profi Partner geht munter weiter: Dritte Kennung in einer Woche für nicht verkaufte DG-Wohnungen
Auch heute tragen die seit Monaten vergeblich angebotenen Wohnungen auf dem Dach wieder neue Nummern, sowohl bei Immobilienscout (Scout-ID) wie auch in der firmeneigenen Zählung (Anbieter-Objekt-Nr.). Wir setzen unseren bewährten Service für verwirrte Kaufinteressenten fort und dokumentieren den Wechsel in dieser Woche:
Wohnung 164,00 m²
12.4.:
Scout-ID: 55293897
Anbieter-Objekt-Nr.: S30DG50
15.4:
Scout-ID: 55329897
Anbieter-Objekt-Nr.: GöDG50
Heute (16.4.):
Scout-ID: 55362974
Anbieter-Objekt-Nr.: GSDG50
Wohnung 151,00 m²
12.4.:
Scout-ID: 55293884
Anbieter-Objekt-Nr.: S30DG52
15.4.:
Scout-ID: 55329831
Anbieter-Objekt-Nr.: GöDG52
Heute (16.4.):
Scout-ID: 55362964
Anbieter-Objekt-Nr.: GSDG52
Donnerstag, 15. April 2010
Oops they did it again! Schon wieder neue Nummern für Ladenhüter der Profi Partner AG
In Reaktion auf diesen Blog ändert die Profi Partner AG seit Monaten beinahe im Tagesrhythmus die Identifikationsnummern für die vergeblich angebotenen Dachgeschosswohnungen bei Immoscout24 und anderen Immobilienbörsen. Nachdem wir als Service für verwirrte Kaufinteressenten zuletzt (siehe unten Beitrag vom 12.4.) neben den IDs bei den Internetbörsen zusätzlich die unternehmenseigenen "Anbieter-Objektnummern" genannt hatten, vergab Profi Partner nun flugs auch hier neue Kennungen:
Alt:
Anbieter-Objekt-Nr.: S30DG50 (ID bei Immoscout24: 55293897)
Anbieter-Objekt-Nr.: S30DG52 (ID bei Immoscout24: 55293884)
Neu:
Anbieter-Objekt-Nr.: GöDG50 (ID bei Immoscout24: 55329897)
Anbieter-Objekt-Nr.: GöDG52 (ID bei Immoscout24: 55329831)
Es ist erfreulich, dass dieser Blog eifrige Leser bei der Profi Partner AG findet. Aber es bestehen doch erhebliche Zweifel, ob dieses Vorgehen auf Kaufinteressenten überzeugend wirkt ...
Montag, 12. April 2010
Profi Partner mauert Jugendstilfassade zu
"Bei der Gliederung der Fassade ist der Einfluss des
Jugenstils nicht zu übersehen – auf den ersten Blick
wirkt die Architektur symmetrisch und doch schaffte
es der Architekt und Künstler Guillaume Armand,
diese Symmetrie in einem schönen architektonischen
Rhythmus auch immer wieder aufzubrechen, wodurch
ein faszinierender Gesamteindruck entsteht.
Die Fassade wird zusätzlich durch Rundbogenloggien,
Gesimse und angedeutete Vordächer aufgelockert.
Besonderer Blickfang sind die beiden großen geschwungenen Dachgiebel an der Spitze des Gebäudes."
Quelle: Immoscout24.de, IDs 55293897 und 55293884 (Anbieter-Objekt-Nr.: "S30 DG50" und "S30 DG 52", seit über zehn Wochen vergeblich zum Kauf angeboten, vgl. unsere Beiträge unten)
Tatsächlich jedoch schert sich die Profi Partner AG wenig um die Erhaltung des bisher ganz weitgehend bewahrten Originalzustandes. Nicht nur soll das Jugendstilensemble im Inneren entkernt, sondern auch die Fassade gravierend verändert werden. Gut zu erkennen ist dies bereits an der Vorher-Nachher-Darstellung auf der Webseite des Unternehmens: Auf der Computeranimation des Zustandes nach der geplanten "Sanierung" sind alle seitlichen Erkerfenster verschwunden. Das ist aber noch nicht das ganze Ausmaß der Entstellung: Das Studium der Baupläne zeigt, dass sämtliche schmalen Fenster sowohl außen wie zum Hof hin einfach zugemauert werden sollen. Behutsame Sanierung geht anders.
Mittwoch, 31. März 2010
Dachgeschosswohnungen gehen einfach nicht weg
"Jetzt noch schnell sichern" - "Letzte Möglichkeit im Prenz'l Berg"- "2 grandiose Dachgeschosswohnungen in bester Lage": Fast schon verzweifelt werben Berlins Makler in einem aktuellen Exposé für die Dachgeschosswohnungen im Haus, die seit Monaten einfach nicht weggehen wollen. Dabei heißt es doch schon seit Wochen (siehe unsere Berichterstattung unten) auf der Profi-Partner-Webseite (www.profi-partner.de): "Vier DG-Wohnungen sind bereits verkauft!" und "Aktuell ist nur noch eine Dachgeschoss-Wohnung verfügbar! +++ Die letzte Wohnung im DG ist auch schon reserviert und wird ebenfalls in Kürze verkauft sein!"
Bei Immoscout24.de stehen die Objekte übrigens auch noch - hoppla, schon wieder unter neuen IDs:
55116387
55116349
Der Baubeginn steht laut Webseite "unmittelbar bevor", tatsächlich jedoch wohl eher in den Sternen. Schließlich will die Profi-Partner AG in dem Haus schon seit Sommer 2007 immer demnächst mit den Arbeiten anfangen. Aber es ist eben noch nicht erfolgreich entmietet ... ...
Montag, 22. März 2010
Überstimmung von Wohnungsbesitzern durch Bauträger
Montag, 15. März 2010
Schöne neue Welt
Seit heute ist folgendes auf der Webseite der Profi Partner AG zu lesen:
Sozial verträgliche Sanierung im 'Göhrener Ei'
PROFI PARTNER lässt mit der Sanierung der Göhrener Straße 1/Ecke Senefelder Straße einen der letzten klassischen Altbauten im Quartier in neuem Glanz erstrahlen.Trotz erheblicher baulicher und funktioneller Mängel konnte in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt die historische Gebäudekubatur weitgehend erhalten werden. Ebenso lag das Augenmerk auf der Erhaltung der städtebaulichen Situation und der Bewohnerstruktur des Ensembles, das vor 100 Jahren errichtet wurde.
Die Schwerpunkte der Bauarbeiten bilden die Instandsetzung von Wohnraum sowie der Bau neuer Wohnungen im Dachgeschoss. Im Rahmen der sozial verträglichen Sanierung wurden die Bewohner in die Modernisierungsmaßnahmen einbezogen. Die ihnen von PROFI PARTNER angebotenen Maßnahmen sind bisher sehr gut angenommen worden. So wurde bereits mit etlichen Mietern besprochen, welche Wünsche sie mit den Baumaßnahmen verbinden und diese wurden in sozial verträglichen Vereinbarungen fixiert. Einige Mieter haben die Chance genutzt und Ihre Wohnung gleich selbst gekauft und finanziert. Mit den restlichen Mietern führt PROFI PARTNER konstruktive Gespräche und ist zuversichtlich, auch deren Vorstellungen berücksichtigen zu können. So wurde mit dem Bezirksamt Pankow ein Sozialplanverfahren beschlossen, welches die Umsetzung der sozial verträglichen Modernisierung garantiert."
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Wie "sozialverträglich" die Profi Partner AG bisher vorging, ist in diesem Blog ausführlich dokumentiert. Hier die Kurzfassung:
1999: Das Haus wird nach jahrelanger Klärung dem privaten Alteigentümer rückübertragen.
1999-2007: Zahlreiche Mieter sanieren und modernisieren ihre Wohnungen selbst, in Absprache und Zusammenarbeit mit dem Eigentümer, unter Einsatz erheblichen Eigenkapitals.
August 2007: Die Profi Partner AG kauft das Haus.
Oktober 2007: Ansage von Profi Partner-Vorstand Dirk Germandi an die Mieter (Informationsveranstaltung vom 24.10.):
"Das Haus wird komplett entkernt. Alles Alte muss raus."
"Ich weiß auch, dass die meisten richtig sauer sind. Aber das können die nicht ändern. Wir werden jetzt Eigentümer und dann geht das anders vonstatten. Und so wie wir uns das vorstellen, haben wir Ihnen das heute abend gesagt."
"Sie müssen nicht warten, bis der Letzte erledigt ist."
Der Baubeginn wird für Frühjahr 2008 angekündigt.
November/Dezember 2007: Die von der Profi Partner AG beauftragte Hausverwaltung Pro Immobilia bricht mehrere vermietete Wohnungen auf und setzt neue Schlösser ein. Die Aktionen werden von einem vierköpfigen Trupp mit einem großen Hund durchgeführt. Die Mieter rufen die Polizei, erstatten Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und setzen die Aushändigung der Schlüssel durch. Die Mieter schliessen sich zum Mieterkollektiv zusammen.
2008: Die Hausreinigung wird eingestellt. Die Mieter werden mit Prozessen überzogen.
August 2009: Die Profi Partner AG stellt den Mietern Modernisierungsankündigungen zu. Die Miete soll danach das Doppelte betragen. Der Baubeginn wird für November 2009 angekündigt.
Januar/Februar 2010: Die Profi Partner AG schließt eine Vereinbarung über ein Sozialplanverfahren mit dem Bezirk ab. Die Mieter erhalten neue Modernisierungankündigungen. Die Miete danach soll das Anderthalbfache betragen. Der Baubeginn wird für April 2010 angekündigt.
Mittwoch, 10. März 2010
Neue IDs für alte Angebote
Seit vielen Wochen bereits versucht die Profi Partner AG, die geplanten fünf Dachgeschosswohnungen im Haus an den Mann zu bringen - entgegen den Verlautbarungen des Unternehmens ganz offensichtlich ohne großen Erfolg. Offenbar überlegen es sich Kaufinteressenten gut, ob sie in dieses Haus investieren. Auf die kritische Begleitung in diesem Blog, bei der auch auf die erheblichen Widersprüche in der Kommunikation von Profi Partner hingewiesen wurde, reagiert die AG nun in bemerkenswerter Weise: Nachdem hier jüngst (Posting vom 8. März) die Identifikationsnummern der Objekte bei Immowelt.de und Immobilienscout24.de genannt wurden, liess das Unternehmen diese IDs bei beiden Börsen löschen. Stattdessen stehen die Objekte nun unter neuen IDs im Angebot - jeweils mit dem grob irreführenden Zusatz "Neu". Alt sind dagegen die Schreibfehler ("Hemlhotzplatz") . Und immer noch werden bei Immobilienscout24 vier Wohnungen angeboten, obwohl doch laut Profi Partner-Webseite bereits seit Wochen zwei Objekte verkauft sein sollen (und alle anderen so gut wie, siehe www.profi-partner.de). Ergibt 5 minus 2 neuerdings 4?
Hier die neuen IDs:
Immowelt.de:
2J5GR3H
2J5HR3H
2J5KR3H
Immobilienscout24.de:
54866026
54866035
54866069
54866109
Mal sehen, welche Nummern die Angebote morgen tragen ...
Montag, 8. März 2010
Kein Fortschritt bei Dachgeschossverkauf
Vor zwei Wochen kündigte die Profi Partner AG auf ihrer Webseite den offiziellen Vertriebsstart für die Dachgeschosswohnungen an (siehe unten das Posting vom 22.2). Allerdings standen die Wohnungen bereits lange vorher bei Immobilienscout24 im Angebot (siehe unser Posting vom 10.2). Als wir an dieser Stelle darauf hinwiesen, stellte Profi Partner postwendend am 23.2. eine Erfolgsmeldung online, wonach "das Haus mit der bevorstehenden Sanierung" "hervorragend angenommen" werde und zwei DG-Wohnungen bereits verkauft seien. Die drei übrigen seien "schon reserviert" und würden "ebenfalls in Kürze verkauft sein".
Doch nach wie vor sind bei Immowelt.de diese drei Wohnungen noch zu haben (IDs: 2JGYC3H, 2JTXC3H und 2JUYC3H). Noch nachdenklicher stimmt, dass bei Immoscout24.de sogar vier angeboten werden, also sogar eine der angeblich bereits verkauften (IDs: 54841512, 54841112, 54841074 und 54841066).
Offenbar überlegen es sich die Interessenten doch zweimal, ob sie in dieses Haus investieren.
Mittwoch, 24. Februar 2010
Frischluftkur für Mieter?
"Der Baubeginn des Dachgesschosses steht bevor" - das verspricht die Profi Partner AG seit vorgestern den potentiellen Käufern der Dachgeschosswohnungen in der Göhrener 1/Senefelder 30-30a auf ihrer Webseite (www.profi-partner.de).
Die Dachgeschosswohnungen sollen auf einer Stahlbetondecke aufgebaut werden, die sie zum vierten Stock des Hauses abgrenzt, bzw. auf den "ertüchtigten" alten Decken (vgl. Prospekt auf der Webseite, Seite 18, Punkt 6). Doch in der vierten Etage sind, wie im ganzen Haus, die Mehrzahl der Wohnungen bewohnt. Soll also den Mietern demnächst die Wohnungsdecke über dem Kopf geöffnet werden? Ähnlich 'erfrischende' Massnahmen kamen ja bereits bei einem anderen Profi-Partner-Objekt in der Choriner Str. 33 zum Einsatz. Oder sollen andere dort eingeübte kreative Verdrängungsmethoden praktiziert werden (vgl. Bericht über die Choriner 33 im Mieterecho 295/2003)? Dass die Profi-Partner-AG und ihre Handlanger nicht zimperlich sind, wenn es um das Öffnen von Mieterwohnungen geht, haben ja auch die Bewohner im Haus Göhrener 1/Senefelder 30-30a bereits zur Genüge erfahren (vgl. Bericht im Mieterecho 326/2008, Teilüberschrift "Auftakt mit aufgebrochenen Türen"). Allerdings hatte das Unternehmen mit diesen Methoden hier bisher wenig Erfolg.
Dienstag, 23. Februar 2010
Aufschlussreiches Dementi der Profi Partner AG
Die Profi Partner AG zeigt sich wieder einmal als eifriger Leser unseres Blogs. Erst gestern fragte sich das Mieterkollektiv an dieser Stelle, ob die neuerdings auch auf der offiziellen Profi-Partner-Webseite angepriesenen Dachgeschosswohnungen Ladenhüter sind - und ob Kaufinteressenten wirklich in eine Baustelle voller Mieter investieren wollen, zumal im Prospekt nicht einmal Daten für Baubeginn oder gar Fertigstellung genannt werden. Prompt folgt heute die Reaktion auf der Webseite des Unternehmens:
"Das Haus mit der bevorstehenden Sanierung wird hervorragend angenommen! +++ Zwei DG-Wohnungen sind bereits verkauft! +++ Aktuell sind nur noch 3 Dachgeschoss-Wohnungen verfügbar! +++ Diese restlichen Wohnungen im DG sind schon reserviert und werden ebenfalls in Kürze verkauft sein! +++ Der Baubeginn des Dachgeschosses steht bevor! +++"
(www.profi-partner.de)
Richtig überzeugend ist dieses Dementi allerdings nicht. Denn wenn alle fünf Wohnungen tatsächlich oder so gut wie verkauft sind, wieso wirbt die Profi Partner AG dann weiter ganz oben auf ihrer Webseite für sie? Und was heißt "Der Baubeginn steht bevor" in genauen Daten?
Wie heißt es so treffend? "Glaube nichts, bevor es nicht offiziell dementiert wurde."
Montag, 22. Februar 2010
Dachgeschosswohnungen Göhrener 1 - "Vertriebsstart" für Ladenhüter?
Möglicherweise überlegen es sich potentielle Käufer zweimal, ob sie in dem als "erhaben" angepriesenen Gebäude mehr als eine halbe Million Euro für eine Wohnung auf dem Dach investieren, während die zukünftige Baustelle noch voller Mieter ist, die keineswegs bereit sind, sich von Profi Partner aus ihren selbst modernisierten und renovierten Wohnungen drängen zu lassen. Vermissen werden die Investoren im Prospekt sicher auch ein Datum, ab dem die Dachgeschosswohnungen denn fertig sein sollen - das hat Profi Partner wohlweislich nicht reingeschrieben.
Mittwoch, 10. Februar 2010
"Oase der Ruhe", "perfekt geplant", in der Göhrener 1/ Senefelder 30-30a?
Um genauer einschätzen zu können, welch "perfekt geplante" "Oase der Ruhe" das Objekt darstellt, sei allen Interessenten die eingehende Lektüre dieses Blogs nahegelegt.
Montag, 7. Dezember 2009
"Wer sein Geld auf diese Weise anlegt, darf sich nicht wundern, wenn das Geschäft zerplatzt wie eine Seifenblase"
Die Profi Partner AG wirbt damit, dass denkmalgeschützte Immobilien zu den letzten "Steueroasen" gehören und preist ihre Sicherheit: "Die denkmalgeschützte Immobilie ist eine intelligente Anlage der Zukunft. [...] Die denkmalgeschützte Immobilie ist ein Steuergeschenk, sicher wie fast keine andere Kapitalanlage und stellt eine zukunftsträchtige Geldanlage dar."
Das ist kein Wunder, schließlich ist der Verkauf von solchen Immobilien das Kerngeschäft der Firma, die dafür gerade ein eigenes neues Portal "www.denkmal-verkauf.de" eingerichtet hat. Doch lohnt sich die Investition wirklich? Die Frankfurter Allgemeine jedenfalls warnt mit drastischen Worten davor: "Denkmalgeschützte Immobilien sind beliebte Anlagen. In vielen Fällen führen sie aber zu Verlusten. [...] Im Internet sind Portale, die solche Objekte anbieten, wie Pilze aus dem Boden geschossen, doch der wirtschaftliche Gehalt der Objekte erinnert an die unseligen Zeiten der Bauherrenmodelle. [...] Wer sein Geld auf diese Weise anlegt, darf sich nicht wundern, wenn das Geschäft zerplatzt wie eine Seifenblase."
Hier der gesamte Artikel aus der FAZ vom 5. Dezember 2009, Seite 25 ("Finanzmärkte und Geldanlage")
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Steuersparmodelle sind fragwürdig
Von Volker Looman
06. Dezember 2009 In den letzten 30 Jahren war der Dezember stets der Monat der Steuersparer. Da gab es für Gutbetuchte in der Regel kein Halten mehr. Was nach Werbungskosten und Steuervorteilen roch, ging weg wie warme Semmeln: Immobilien, Filme, Flugzeuge, Schiffe, Solaranlagen und Windkraftanlagen verkauften sich in dieser Zeit wie von selbst, weil viele Anleger der Meinung waren, dass selbst miserable Anlagen besser als Abgaben an den Fiskus seien. Heute wissen diese Investoren, dass sie die Rechnung ohne den Wirt gemacht haben. Die meisten Beteiligungen waren sowohl auf Sand als auch auf Kredit gebaut.
Die Anlagen sind nur noch Bruchteile wert, doch die Schulden glänzen weiterhin in voller Pracht, so dass viele Steuersparmodelle Geldvernichtung in Reinkultur waren. Nun ist wieder einmal Dezember, doch der Wind hat sich gedreht. Die Finanzverwaltung hat den meisten Steuersparmodellen das Wasser abgegraben, so dass die Spitzenverdiener in diesen Tagen steuerlich auf dem Trockenen sitzen. Dafür sollten sie dem Finanzminister eigentlich von Herzen danken, aber Dankbarkeit hat ihre eigenen Gesetze. Kurzum: Der Hunger nach Werbungskosten besteht weiter, doch die Lieferanten haben große Probleme, geeigneten Proviant für den „Marsch ins Verderben“ zu liefern. Daher ist es kein Wunder, dass Immobilien unter Denkmalschutz zurzeit bei Spitzenverdienern aller Art besonders beliebt sind. Im Internet sind Portale, die solche Objekte anbieten, wie Pilze aus dem Boden geschossen, doch der wirtschaftliche Gehalt der Objekte erinnert an die unseligen Zeiten der Bauherrenmodelle.
Anwalt und Zahnarzt könnten auf Abwege geraten
In der Innenstadt von Reutlingen wird zum Beispiel ein Objekt angeboten. Es handelt sich um ein Mehrfamilienhaus mit zehn Einheiten, und in der ersten Etage wird eine Wohnung offeriert, die 348.000 Euro kostet. Einschließlich der Grunderwerbsteuer und der Notarkosten wird das gute Stück aller Voraussicht nach auf 365.000 Euro kommen. Dafür werden dem Anleger rund 114 Quadratmeter geliefert. Allein die beiden Zahlen sollten dem geneigten Anleger das weitere Interesse an der Immobilie versalzen, weil ein Quadratmeterpreis von 3200 Euro heftig ist: So viel kosteten Wohnungen in Reutlingen vor der Einführung des Euros in Mark. Offensichtlich wurden aber nicht nur in der Gastronomie, sondern auch in der Immobilienwirtschaft nur die Währungen ausgetauscht.
Für den stolzen Preis gibt es eine Vier-Zimmer-Wohnung, und die Vermietung soll dem Anleger jeden Monat etwa 969 Euro in die Kasse spülen. Das sind 8,50 Euro pro Quadratmeter, und auch das sind üppige Vorstellungen. Sollte der Ertrag tatsächlich fließen, winkt dem Investor laut Internet eine jährliche Rendite von etwa 8 Prozent - nach Steuern. Das sind angesichts der aktuellen Renditen für Anleihen oder Aktien traumhafte Werte, so dass die üblichen Anleger von A wie Anwalt bis Z wie Zahnarzt wieder in Versuchung und auf Abwege geraten können.
Bei der Berechnung der Rendite müssen dem Anbieter freilich ein paar Zahlen durcheinandergeraten sein. Wer die Monatsmiete von 969 Euro verzwölffacht, wird auf einen Jahresertrag von 11.628 Euro kommen. Wenn der Kaufpreis durch die Jahresmiete geteilt wird, kommt ein Preis von 31 Jahresmieten heraus. In Schwaben gilt zwar das Motto, dass nichts wert sein kann, was nichts kostet, doch was zu viel ist, bleibt einfach zu viel. Die Rendite vor Steuern beträgt 2,8 Prozent und nach Steuern steigt bei einem Anleger, der pro Jahr und nach der Grundtabelle etwa 200.000 Euro versteuert, die jährliche Verzinsung auf 4,1 Prozent.
Die wahre Verzinsung ist niedriger
Die Immobilie wird sich trotz der „gestutzten“ Rendite mit hoher Wahrscheinlichkeit prächtig verkaufen, weil das Objekt innerhalb kurzer Zeit abgeschrieben werden kann. Das Haus fällt unter die Paragraphen 7h und 7i des Einkommensteuergesetzes (EStG). Dadurch können 68 Prozent des Gesamtaufwandes innerhalb von zwölf Jahren abgesetzt werden. Hinzu kommt die jährliche Abschreibung von 2,5 Prozent auf die Altbausubstanz, die 15,5 Prozent des Gesamtaufwandes beträgt. So kommen unter dem Strich jährliche Abschreibungen zusammen, die bei 23.000 Euro beginnen und im Laufe der Zeit auf 18.000 Euro sinken.
Die hohen Steuervorteile können jedoch nicht den Blick für die Tatsache verstellen, dass sich die ganze Sache mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht rechnen wird. Das wird in einem Zahlungsplan für das nächste Jahrzehnt deutlich. Der Startpreis liegt bei 365.000 Euro. Danach werden dem Anleger insgesamt 120 Mieten je 969 Euro zufließen. Abgeschlossen wird die Zahlungsreihe durch den Verkaufswert, der im ersten Durchgang so hoch wie der Startpreis minus Nebenkosten sein soll, also 348.000 Euro. Bei dieser Betrachtung liegt die jährliche Rendite bei 2,8 Prozent vor Steuern.
Die wahre Verzinsung wird - falls keine Wunder geschehen - erheblich niedriger sein, weil nicht damit zu rechnen ist, dass ein „vernünftiger“ Anleger in zehn Jahren für eine „alte“ Wohnung, die keine Steuervorteile mehr bietet, wieder 31 Jahresmieten auf den Tisch blättern wird. Sollten nur 25 Jahresmieten bezahlt werden, rutscht die Rendite vor Steuern auf 1,3 Prozent, und bei 20 Jahresmieten sinkt die Verzinsung auf minus 0,5 Prozent.
Keine Wunderanlagen zum Steuersparen
Unter Berücksichtigung der Steuervorteile, welche der Sanierer erzielt, sieht die Sache zwar etwas besser aus: Die Ergebnisse liegen zwischen 4,1 und 1 Prozent. Von den 8 Prozent, die im Raum stehen, bleiben die Verzinsungen jedoch weiter Lichtjahre entfernt. Solche Renditen sind nur mit List und Spucke erreichbar. Erstens ist ein Kredit erforderlich, und zweitens ist viel Hoffnung notwendig. Die beiden Zutaten sind zwar bei Geldgeschäften nicht gerade von Vorteil, aber für die „Aufhellung“ der Rendite unverzichtbar.
Mit Hilfe einer Hypothek von beispielsweise 250.000 Euro sinkt der Startwert der Zahlungsreihe auf 115.000 Euro. In den Folgejahren stehen sich Einnahmen und Ausgaben gegenüber. Die Mieten betragen 11.628 Euro. Hinzu kommen die Steuervorteile aus Vermietung und Verpachtung. Sie beginnen bei 10.000 Euro und sinken im Laufe der Zeit auf 6000 Euro. Die Kreditraten betragen 18.000 Euro, wenn die Hypothek jährlich 4,5 Prozent kostet und jedes Jahr mit 2,7 Prozent getilgt wird. Dafür winkt am Schluss der Veranstaltung ein Endwert von 183.000 Euro, und hinter dieser Zahl verbirgt sich die Differenz zwischen dem erhofften Verkaufspreis (348.000 Euro) und der tatsächlichen Restschuld (165.000 Euro).
Der Zahlungsplan sieht auf den ersten Blick attraktiv aus. Anfangs werden 115.000 Euro auf den Tisch gelegt. Dann gibt es jährliche Ausschüttungen von 2000 bis 3000 Euro, und am Ende winkt ein Rückfluss von 183.000 Euro. Wenn die Rechnung aufgeht, wird sich das Geschäft mit 6,5 Prozent pro Jahr verzinsen, so dass sich die Frage stellt, wo die Risiken liegen. Die Antwort ist ganz einfach: Die Hoffnung auf einen Verkaufswert von 31 Jahresmieten ist und bleibt ein Traum. Wer sein Geld auf diese Weise anlegt, darf sich nicht wundern, wenn das Geschäft zerplatzt wie eine Seifenblase. Bei einem Verkaufswert von 25 Jahresmieten kommt eine Rendite von 2,9 Prozent heraus, bei 20 Jahresmieten sackt die jährliche Verzinsung auf minus 2,6 Prozent.
Die verschiedenen Zahlen belegen in aller Deutlichkeit, dass Immobilien unter Denkmalschutz keine Wunderanlagen sind. Sie sind Investitionen wie Anleihen, Beteiligungen und Aktien, und wenn der Einstiegspreis zu hoch ist, helfen in der Regel auch Beten und Hoffen nicht weiter. Das ist zwar ein alter Hut, doch gerade beim „Steuersparen“ sollte die Erkenntnis beherzigt werden, dass Abgaben und sinnvolle Anlagen in den meisten Fällen die bessere Lösung sind, auch im Dezember.
Sonntag, 28. Juni 2009
Schöne Fete
Herzlichen Dank an: alle Musiker und Musikerinnen, die zu dem spannenden Programm beigetragen haben; die Hausgemeinschaft, deren Mitglieder alle ihren Beitrag zum Erfolg geleistet haben; die Mitarbeiter der Foccaceria für die Gastronomie; Sven für die Grafik; den Technikpool Eliashof und Die Linke für Biertische und -bänke; Hornberger für die Anlage; und nicht zuletzt die Konstrukteure des Regendaches, das gegen halb neun ordentlich getestet wurde (und standhielt).
Freitag, 12. Juni 2009
FÊTE DE LA MUSIQUE
Zur Fête bietet unser Haus ab 13 Uhr - je nach Wetter drinnen oder draußen - eine sommerbunte Mischung aus Klassik, deutschem Chanson, Klavierkabarett, Kinderclownerie und Irish Folk!
Achtung: Das Jazz-Quartett Ocean fällt leider aus!
Durch Änderung im Ablauf war es möglich, den legendären Lieder- und Kabarett-Poeten Christof Stählin für einen Nachmittags-Auftritt zu gewinnen!
Das Programm:
13:00 Blasorchester Zehlendorf
14:00 MütterStärkenFreundSeligkeiten (Lyrikvertonungen)
14:15 Cosmic (Vertonungen von Friedrich Rückert)
14:30 Melanie Newton (Klassische Querflöte)
15:00 Monta Klavina (Klassische Violine)
15:30 Tom van Hasselt (Klavierkabarett)
16:00 Die zwei verrückten Stühle (Lyrisches Chanson)
16:30 Christof Stählin (Poetisches Lied)
17:00 Martin Betz (Klavierkabarett)
17:30 Martinus & RedCurlyHead (Coversongs für Jung & Alt)
18:30 Clover (Irish Folk)
19:00 Lutz Keller (Dt. Songwriting)
19:30 Hornberger (Liedkunst)
20:00 Die Lautmaler (Dt. Chanson)
20:30 Holger Saarmann (Gitarrenlieder)
ab 21 Uhr "Offene Bühne":
Sven Tjaben (Stand-up-Oper)
Akeli Friedenssonne (Modern Folk)
Stand: 21.6.
Änderungen und Überraschungsgäste sind möglich!
Einen kleinen Bericht über unsere Fête gibt es auf der Website von Holger Saarmann.
Sonntag, 24. Mai 2009
Mieter und Investor im Dialog
Sonntag, 17. Mai 2009
Hygienebesuch in Frau Gödeckes Gerüchteküche
Falls Ihr gehört habt, dass eine Mietpartei im Haus ihre Wohnung gekauft hat: das stimmt nicht.
Falls Ihr gehört habt, dass alle Nachbarn mit der Hausverwaltung Optima GmbH verhandeln und bald ausziehen, wisst Ihr sicherlich sowieso, dass das nichts weiter als verzweifeltes Wunschdenken der Hausverwaltung ist.
Falls Ihr gehört habt, dass Frau Gödecke von der Optima die Inhalte ihrer Gespräche mit Mietern gern überall im Haus herumrumposaunt: das stimmt.
Falls Ihr gehört habt, dass hier im Haus einer Mietpartei Geld angeboten wurde, um bei den Nachbarn zu schnüffeln: das stimmt.
Falls Ihr gehört habt, dass im Haus gegenüber jemand Detektiv spielt, Fotos von uns macht und Frau Gödecke von der Hausverwaltung Optima GmbH telefonisch berichtet, wann wir vor dem Haus Kuchen essen: das stimmt.
Falls Ihr gehört habt, dass wir schöne neue Blumen auf dem Hof haben: das stimmt.
Allen Lesern und Leserinnen wünschen wir eine schöne Woche - mit Feiertag, juhu!
Sonntag, 10. Mai 2009
Steigende Mieten Stoppen
Wir begrüßen diese Initiative und werden die Kampagne unterstützen. Die fett hervorgehobenen Forderungen interessieren uns natürlich am meisten. Wer mitmachen will, oder mehr Information sucht kann der Bündnis unter mietenstopp@gmx.de erreichen.1. Bei Neuvermietungen ist die maximale Miethöhe auf den Mittelwert des Mietspiegels zu begrenzen. Bei bestehenden Mietverträgen dürfen Mieterhöhungen nicht über der Inflationsrate liegen. Die Umlage von Modernisierungskosten auf die Miete ist zu streichen.
2. Keine Zwangsumzüge für Hartz IV-Bezieher_innen
3. [...] die Schaffung eines kommunalen Wohnungsbestandes, der in allen Berliner
Bezirken im ausreichenden Maße angemessenen und preiswerten Wohnraum für
Geringverdiener_innen zur Verfügung stellt.4. Eine Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen wird nicht mehr gestattet. Das Zweckentfremdungsverbot für Wohnraum wird wieder eingeführt.
5. In allen Stadtteilen sollen [...] öffentlich finanzierte, kontinuierlich und niedrigschwellig arbeitende Beratungsangebote für Mieter_innen geschaffen bzw. ausgebaut und verstetigt werden.
6. Breite Bürgerbeteiligung
7. Das Besetzen von Wohnungen oder Häusern, die ohne Grund oder lediglich zur Spekulationszwecken länger als ein Jahr leer stehen, muss legalisiert werden.
Dienstag, 5. Mai 2009
Einladung
Zum Thema Freunde: Wir haben uns gefreut, mitzubekommen, dass wir manchen von Euch gefehlt haben (Hallo Andrej!). Wir freuen uns auch über Rücklauf, nutzt einfach die E-Mailadresse mieterkollektiv@googlemail.com.
Wir wissen zudem, dass wir auch von jenen gelesen werden, die uns nicht so gern haben und die uns auf die Straße setzen wollen (Grüße an Frau Goedecke von der Optima Hausverwaltung!).
Auf jeden Fall sind das alles gute Gründe, "Wir bleiben alle" aus dem Winterschlaf zu rütteln. Unser guter Vorsatz für den Frühling und Sommer: Jeden Sonntag ein neuer Post.
Sonntag, 19. April 2009
Blase geplatzt: Immobilienpreise in Prenzlauer Berg unter €1.000/qm
Eine unangenehme Überraschung erwartet all diejenigen, die glaubten, eine Eigentumswohnung für €2.500/qm sei ein Schnäppchen, da die Preise sich Richtung €4.000 bewegten.
Ein kurzer Blick auf den Immobilienmarkt zeigt viele schon sanierte Wohnungen in Prenzlauer Berg für weniger als €2.000/qm im Angebot. Mittlerweile sind Preise unter €1.000/qm keine Seltenheit.
Die Profi-Partner AG meint, noch stolze Quadratmeterpreise jenseits von €3.300 erzielen zu können. Hat der Geschäftsführer Dirk Germandi den Überblick verloren?
UPDATE: Die Links sind jetzt tot, hier die wesentlichen Infos aus den gespeicherten Webseiten:
unter €1000/qm:
Notverkauf! - ***Eigentumswohnung in saniertem Stuckaltbau***
10439 Berlin
Zimmer: 2,00
Wohnfläche ca.: 67,70 m²
Kaufpreis: 65.000,00 EUR
Angeboten von
Schmiddem & Morgenstern Immobilienmanagement
jenseits von €3,300
Wunderschöner Altbau mitten in Berlin- Südwestbalkon !!
Christinenstr. 10119 Berlin, Prenzlauer Berg
Vermietbare Fläche: 72,15 m²
Kaufpreis: 242.424,00 EUR
Angeboten von
Verkaufsabteilung Profi Partner AG
Dienstag, 14. April 2009
Denkmalgeschützte Immobilien - wirklich eine gute Investition?
Der folgende Artikel erschien auf der Webseite der "Schutzgemeinschaft für geschädigte Kapitalanlager" http://sgk-ev.de/content/view/190/104/ Denkmalgeschützte Immobilien |
Die denkmalgeschützten Immobilien sind das letzte Geschäftsmodell, mit dem man Steuern sparen kann. Wenn der interessierte Käufer allerdings näher hinschaut, merkt er schnell, dass er nichts spart. Tatsächlich hat er unterm Strich weniger Geld in der Tasche. Zudem bekommt er eine Wohnung, die sich häufig genug als unverkäuflich erweisen wird. Es ist ein Geschäft, das bei richtiger Beratung und in Kenntnis seiner Umstände kaum einer abgeschlossen hätte. Warum kaufen trotzdem abertausende Klein- und Mittelverdiener Wohnungen in einer fremden Stadt, die sie nicht brauchen? Weil sie mit falschen Versprechungen in dieses Geschäft hineingelockt wurden. Es beginnt regelmäßig mit einem Anruf zur Steuerpolitik. Das eigentliche Motiv wird verschleiert. Tatsächlich will man nur herausfinden, ob der Angerufene wohl einen Kredit bekommen würde. Dann kann man ihm eine Wohnung verkaufen. Steht der Angerufene also in „Lohn und Brot“ folgt das „Beratungsgespräch“. Dem potentiellen Kunden wird erklärt, durch den Erwerb einer denkmalgeschützten Immobilie könne er Steuern sparen. Dafür braucht er kein Eigenkapital. Trotzdem rechne sich das Ganze durch die steuerlichen Vergünstigungen und die Mieteinnahmen fast von alleine. Nach 10 Jahre werde man mit Gewinn verkaufen. Oder aber man habe später die Miete der Wohnung als zweite Rente. Er brauche sich während der Zeit um nichts zu kümmern. Alles werde für ihn organisiert. Das Ganze sei sicher, denn Immobilien würden im Wert immer steigen. Das Motto lautet „ Grundbuch statt Sparbuch“. So kauft er dann eine denkmalgeschützte Immobilie. Er ahnt nicht, auf welche Risiken er sich einlässt. Der Käufer erfährt meist nicht, dass die Wohnung praktisch unverkäuflich ist. Es gibt keinen Verkauf „nach 10 Jahren mit Gewinn“. Er kann seine Wohnung nur zu einem Bruchteil des damaligen Preises weiterverkaufen. Voraussetzung ist hier allerdings, dass die Bank mitspielt. Diese wird aber einem Verkauf nur zustimmen, wenn der Kredit in voller Höhe abgelöst wird. Dazu reicht der Kauferlös aber nicht aus. Laut Finanztest (04/09) ist in Leipzig nur von der 10-12 Jahresnettomiete bei der Schätzung des Verkaufspreises auszugehen. Nun sitzt der Käufer in der Schuldenfalle. Die meisten Banken bieten eine Verlängerung des Kredites an. Laufzeit insgesamt 25 bis 30 Jahre. Die Belastungen werden durch den Wegfall der steuerlichen Sonderabschreibung auf jeden Fall höher. Möglicherweise sind auch die Zinsen gestiegen. Es kann dann leicht ein Betrag zwischen € 3.000,00 und € 6.000,00 im Jahr sein. Schlimm trifft es die Erwerber, die eine Finanzierung über die GMAC-RFC Bank bekommen haben. Zum 30.09.2008 hat die GMAC-RFC Bank ihre Lizenz zurückgegeben. Sie ist keine Bank mehr.Wenn die GMAC-RFC zudem die Kreditforderungen weiterverkauft hat, stellt sich die Frage, ob sie überhaupt zur Verlängerung der Kredite berechtigt sein wird.Der Kredit wäre damit also fällig. Da der Verkauf nicht funktionieren wird, ist der Anleger auf eine Umschuldung angewiesen. Seine Hausbank wird kaum bereit sein, ihm praktisch einen ungesicherten Kredit zu gewähren. Das alles hätte der Anlageberater wissen müssen. Darüber hätte er aufklären müssen.
Wir haben noch keinen Anleger gefunden, der in Kenntnis all dieser Fakten und Risiken bereit gewesen wäre, seine Wohnung ein zweites Mal zu kaufen.
Siehe hierzu auch: www.sammelklageonline.de
Montag, 6. April 2009
Freitag der 13. - Kettensägenmassaker im Hinterhof
Mein Freund der Baum ist tot ...
Im Auftrag der Profi-Partner wurde vor kurzem der Innenhof der Göhrener 1/Senefelder 30-30a massakriert. Alles Grün, darunter mehrere schöne, meterhohe Walnußbäume, wurde entfernt. Übrig bleiben nur harzige Stümpfe.
Ein Zusammenhang mit einer konkreten Baumaßnahme ist nicht zu erkennen, die Entgrünung kam ohne Begründung aus. Die Aktion zeigt die Hilflosigkeit der Profi Partner AG, die weit davon entfernt ist, ihre Ziele im Haus zu erreichen.
Das Mieterkollektiv gratuliert Profi Partner zu diesem gelungenen Beitrag zum Klimaschutz, auf den die AG ja so viel Wert legt. So outete sich Vorstand Dirk Germandi auf der "Mieter-informationsveranstaltung" am 24.10.2007 als Fan von Al Gores Klima-Streifen "Eine unbequeme Wahrheit" und predigte den Hausbewohnern: "Sie müssen immer an das CO 2 denken, was in die Atmosphäre geblasen wird". Es geht ihm dabei um die geplante Solar-anlage auf dem Dach und die Isolierung der Wohnungen. Ist es ein Zufall, daß für diese Maßnahmen nach dem neuen Klimaschutzgesetz üppige finanzielle Vorteile für Profi-Partner winken? Bäume hingegen bringen kein Geld und stören nur beim Einbau der geplanten Tiefgarage im Innenhof.
Immerhin aber bewiesen Film-Fan Germandi bzw. Frau Gödecke von der ausführenden Hausverwaltung Optima cineastischen Feinsinn mit der Wahl des Datums: Das Kettensägenmassaker fand am Freitag, den 13. März, statt.
Doch das Mieterkollektiv läßt sich nicht so leicht erschrecken, weder mit Wohnungs-aufbrüchen noch durch Kettensägen. Unser Widerstand funktioniert auch ohne Wald!
Und wir grüßen unsere Freundinnen und Freunde aus den anderen Profi-Partner-Häusern, besonders die aus der Christinenstr. 33, der Prenzlauer Allee 33 und der Pappelallee 3/4.
Montag, 8. Dezember 2008
Immo Brutal: Die bizarre Welt der Sanierer vom Prenzlauer Berg
Der abgebildete Anhänger der Immobilienverwaltungs- und Betreuungs GmbH "Dominanz2000" (http://www.dominanz2000.de/) parkt seit Anfang Dezember gegenüber unserem Nachbarhaus Senefelderstr. 29-29a/Raumerstr. 19. Das Haus wurde soeben erfolgreich umwandlungssaniert und die Wohnungen stehen zum Verkauf. Einzelne Wohnungen wurden schon Anfang 2008 für 700.000 Euro angeboten. Die Verkaufs-Webseite (www.indist.de/Raumerstrasse) schwärmt vom "familiären Lebensgefühl" und der "nachbarschaftlichen Atmosphäre, die schon immer im Helmholtzkiez herrschte". Bei der Entmietung gebärdete sich der Bauträger, die Pine Immobilien VIII GmbH & Co KG Berlin um Geschäftsführer Ingo von Balluseck, allerdings wenig familiär und nachbarschaftlich, sondern entschieden dominant und tabulos: So wurden die letzten Mieter mit Betonmischmaschinen vertrieben, die in den leeren Nachbarwohnungen von 7 bis 19 Uhr geräuschvoll Steine wälzten, ohne daß damit ein baulicher Zweck verbunden war. Entsprechend beträgt die Rückzugsquote der Altmieter null Prozent. Es stimmt also, was das "Wohnkonzept" auf der Webseite verkündet: "Die Raumerstr. 19 wird ein Zuhause für Menschen von heute" - nicht für die Mieter von gestern.
Dienstag, 25. November 2008
Geht Profi Partner das Geld aus? Hausbank fährt Geschäft herunter
Auch unser Haus Göhrener 1/Senefelder 30-30a wurde von Profi Partner erstanden, bereits im Sommer 2007. Doch seither tut sich baulich nichts. Die aktuelle Immobilien- und Finanzkrise macht nämlich auch Profi Partner zu schaffen, wie jetzt einem Statement auf der Webseite der AG zu entnehmen ist (http://www.profi-partner.de/). Vorstand Germandi persönlich sieht sich dort veranlaßt bekanntzugeben, daß die Projekte der Profi Partner AG nicht von den finanziellen "Turbulenzen" betroffen seien und versichert:
"Alle PROFI PARTNER – Baumaßnahmen sind komplett durchfinanziert und laufen planmäßig." Als Beleg dient ein ebenfalls online gestelltes Schreiben der "Hausbank" von Profi Partner, der Eurohypo AG, in dem diese den Kreditfluß für einige Projekte der Profi Partner AG garantiert. Die Göhrener 1/Senefelder 30-30a ist allerdings nicht darunter.
Das ist kein Wunder, denn die "Hausbank" ist selbst in einer prekären Lage, wie die Financial Times Deutschland vom 12.11.2008 unter dem deutlichen Titel Tochter mit Risiko. Eurohypo wird für Commerzbank zur Last berichtet: http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Tochter-mit-Risiko-Eurohypo-wird-f%FCr-Commerzbank-zur-Last/438228.html?mode=print
Laut diesem Bericht hat die Eurohypo ihr Geschäft bereits in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 um mehr als die Hälfte heruntergefahren. Die Eurohypo verfolgt nun nach eigener Auskunft "deutlich restriktivere Kreditvergabeleitlinien".
Die Frage ist also durchaus berechtigt, ob die Profi Partner AG überhaupt das Geld für die Sanierung unseres Hauses und weiterer Objekte erhält.
Freitag, 21. November 2008
Profi Partner - kein Partner für Mieter
Siehe den eindrucksvollen Erfahrungsbericht unter
http://nachbarschaft.immobilienscout24.de/de/thema/schlechte-erfahrung-mit-profi-partner--together-gmbh-und-maruhn-hausverwaltung,36562.html
Dienstag, 18. November 2008
Infostand 15.11.2008: Danke für Euren Besuch!
Sonntag, 26. Oktober 2008
Gigantische Leerstandswelle befürchtet
Gigantische Leerstandswelle befürchtet
1,4 Millionen Wohnungen müssen weg/Hohe Bevölkerungsverluste erwartet.
jfr. FRANKFURT, 23. Oktober. Mit einem Paukenschlag haben die Vorstände der sieben ostdeutschen Mitgliederverbände im GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilenunternehmen ihren Stadtumbaukongress in Leipzig abgeschlossen. Sie weisen auf Berechnungen des Statistischen Bundesamtes hin, wonach bis 2050 eine Abnahme der Bevölkerung um ein Drittel droht [...]. Bis 2020, so heißt es in der gemeinsam von den Verbänden verabschiedeten "Leipziger Erklärung", müssten im Ostteil des Landes bis zu 1,4 Millionen leerstehender Wohnungen abgerissen werden - allein zwischen 2010 und 2016 jährlich 200 000 und 250 000. Diese von 2010 an heranrollende Leerstandswelle überfordere die Wohnungswirtschaft ebenso wie die Städte und Gemeinden. [...]
Donnerstag, 25. September 2008
Finanzkrise erreicht Berlin: Immobilienpreise stürzen ab
Immobilienbesitzer in Berlin müssen sich auf einiges gefasst machen: Experten erwarten einen Wertverfall von bis zu 50 Prozent in diesem Jahr. Investoren mit US-Krediten stehen unter Druck. Die erste große Pleite eines Fonds gilt als Alarmsignal.
Die internationale Finanzkrise wird Berlin mit Wucht treffen. Die Preise von Bürohäusern und Wohnimmobilien sind bereits in den vergangenen Monaten um 30 bis 50 Prozent gesunken. Das sagen Experten dem Tagesspiegel. Da ein Teil dieser Immobilien mit Krediten der inzwischen insolventen Investmentbank Lehmann Brothers oder anderen ebenfalls in Not geratenen Investmentbanken bezahlt wurden, geraten deren Schuldner zunehmend in Zugzwang. Denn Experten erwarten, dass die angeschlagenen US-Banken auf die Rückzahlung von Darlehen drängen und keine weiteren Gelder mehr zur Verfügung stellen.
„Wir müssen uns daran gewöhnen, dass auch in Berlin der Wert von Immobilien mit den Kapitalmärkten stark und schnell schwankt“, sagt Frank Orthen. Der Geschäftsführende Gesellschafter der Firma City-Report berät internationale Unternehmen, die in Berlin investieren. Orthen zufolge haben die Preise für Geschäftshäuser und Wohnimmobilien um 50 Prozent nachgegeben.
Ähnliches meldet der Vorstandschef der Deutschen Grundstücksauktionen: „Die Preise sind bei Wohnhäusern um ein Drittel gefallen“, sagt Hans Peter Plettner. Auch gebrauchte Eigentumswohnungen verlören an Wert. Betroffen seien auch gute Lagen im Südwesten: Während Eigentumswohnungen in Grunewald oder Westend noch vor wenigen Monaten von Maklern für bis zu 2100 Euro pro Quadratmeter angeboten wurden, würden sie heute ab 1400 Euro verkauft.
Beide Experten beschreiben den Berliner Immobilienmarkt aber weiterhin als „kerngesund“. Am deutlichen Wertverfall sei jedoch erkennbar, dass die spekulative Blase nun platze. Sowohl Plettner als auch Orthen sprechen zwar von einer weiterhin guten Nachfrage. Allerdings prüften Interessenten die Angebote sehr genau und pickten sich aus den vielen Objekten am Markt „die Rosinen heraus“. Zudem sei der Käuferkreis kleiner.
Ernste Schwierigkeiten erwarten die Experten bei Schuldnern aus den USA und Großbritannien, die ihre Einkaufstour in Berlin mit Krediten des insolventen Investmenthauses Lehmann Brothers bezahlten. Dieses ist Orthen zufolge in Berlin „mit rund einer Milliarde Euro“ direkt oder indirekt an Immobilieninvestitionen beteiligt. Ebenfalls bei vielen Berliner Geschäften mit Milliardensummen von der Partie: die von der Krise getroffenen, früheren Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley.
Als möglicher Vorbote künftiger Entwicklungen gilt in der Branche die vor kurzem bekannt gewordene Insolvenz der in Berlin gemeldeten Fonds Level One. Dieser hatte sowohl in Dresden als auch in Berlin Wohnungen in großer Zahl erworben. Das dazu erforderliche Geld hatten die Manager zum großen Teil von Banken ausgeliehen. Doch die Investoren haben sich verschätzt: Die Mieten reichten nicht aus, um die Zinsen für diese Kredite zu bezahlen. Hinzu kamen hohe Kosten für die Verwaltung der Objekte. Deshalb meldeten die Firmen Level One und Tochterfirmen beim Amtsgericht Charlottenburg Konkurs an.
Das Problem der Investoren, die mit US-Kapital in Berlin Wohnungen zu Tausenden gekauft haben, ist dasselbe wie in den USA: „Sie sind mit Hubschraubern über Berlin geflogen und haben tausende Wohnungen zusammengekauft“, sagt Orthen. Das sei so lange gut gegangen, wie es genug „billiges“ Geld auf den internationalen Finanzmärkten gab und immer mehr Investoren Wohnungen zu immer höheren Preisen übernahmen. Dieser „Hype“ sei durch die Finanzkrise vorbei. „Wer jetzt verkaufen muss, findet niemanden, der annähernd so viel Geld bezahlt wie vor einem Jahr“, sagt Orthen.
Von der Krise unberührt ist Berlins größte Wohnungsbaugesellschaft GSW, die zwei der größten Finanzinvestoren gehört: Cerberus und Goldmann Sachs. Die GSW habe langfristig laufende Verträge mit 19 Banken abgeschlossen und die Immobilien seien nur zu 60 Prozent mit Krediten belastet, sagte GSW-Sprecher Thomas Rücker.
(Ralf Schönball)
Freitag, 5. September 2008
Goodbye ProImmobilia! Profi Partner AG scheitert mit Hausverwaltung
Nun scheint der Hausbesitzer, die Profi Partner AG, sein Scheitern eingesehen zu haben und sich von der ProImmobilia zu trennen, um das Haus einer neuen Verwaltung, der Optima, zu übergeben.
Montag, 1. September 2008
Profi-Partner zieht es in den Knast
BERLIN
Investoren zieht es in den Knast
„BerlinCampus“ am Rummelsburger Ufer lädt zum Vergessen ein
Jutta Blume
Luxuswohnen, wo einst Zwangsarbeiter interniert wurden, von wo als „asozial“ Stigmatisierte von den Nazis in Konzentrationslager deportiert wurden und wo die DDR-Staatsmacht unerwünschte Personen einsperrte. So wie die Geschichte des Ortes „vergessen“ werden soll, soll man sich auch nicht an die Geschichte der Investoren erinnern. Denn diese wurden durch ein rabiates Vorgehen gegenüber Altmieter/innen in verschiedenen Häusern in Prenzlauer Berg bekannt.
Die Rummelsburger Bucht ist eines von fünf Entwicklungsgebieten, die die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Anfang der 90er Jahre ausgewiesen hat. Zunächst verlief die Entwicklung schleppend, die Nachfrage nach Wohnungen und Büroflächen entwickelte sich in Berlin nach der Wende längst nicht so wie prognostiziert. Doch mittlerweile ist Wohnen an der Spree schick geworden, Investoren verweisen gern auf die Nähe zu „Mediaspree“, wo Aufwertung durch die Ansiedlung „Kreativer“ Programm ist. Die Entwicklungsgesellschaft Wasserstadt GmbH hat derweil ihre Pflicht erfüllt – nur wenige Grundstücke konnten noch nicht verkauft werden. Die Verwaltungsgebäude des ehemaligen Arbeitshauses Rummelsburg an der Hauptstraße sind noch im Landesbesitz und werden bald an den Liegenschaftsfonds zurückfallen. Die neuen Wohngebiete an der Spree grenzen im Osten an den Gewerbepark Klingenberg, einst Produktionsstandort der IG Farben, sowie an das alte Kraftwerk Klingenberg.
Neue Eigentumswohnungen im früheren Knast
Ein Banner mit dem Wort „Ausverkauft“ ziert die Internetseite von „BerlinCampus“. Sechs der ehemaligen Arbeitshäuser und späteren Gefängnisgebäude hat die Firma Maruhn Immobilien GmbH in ihren Grundrissen komplett verändert und zu Wohnungen mit 45 bis 125 qm umgewandelt. Maruhn Immobilien ist der größte Investor, der sich seit 2006 auf dem noch von der Wasserstadt GmbH als „BerlinCampus“ benannten Areal angesiedelt hat. Gut 100.000 Euro war das Mindeste, was bei Maruhn Immobilien bzw. ihrer Vermarktungsgesellschaft Profi Partner AG für eine Eigentumswohnung gezahlt werden musste. Profi Partner verkauft nicht nur, sondern organisiert den neuen Eigentümern auch die zukünftigen Mieter. Sie garantiert den Anlegern dabei Mindestmieten von 6,95 Euro/qm, was bedeutet, dass die tatsächlichen Mieten sich darüber bewegen werden, denn in der Mindestmiete sind Ausfälle durch Leerstand einkalkuliert.
Wer hier einzieht, weiß zumindest, dass er sich für das Leben in einem ehemaligen Knast entschieden hat. Inwieweit die zukünftigen Bewohner/innen jedoch tiefgreifend über die Geschichte informiert sind, ist fraglich. Im Prospekt heißt es: „BerlinCampus als einzigartiges Baudenkmal repräsentiert traditionelle preußische Backsteinarchitektur, erbaut in den Jahren 1877 bis 1879 von Baumeister Hermann Blankenstein.“ Der ehemalige Zweck des Gebäudes wird nicht erklärt: In der Weimarer Zeit war das „Städtische Arbeitshaus Rummelsburg“ eine Besserungs- und Erziehungsanstalt. Der Druck auf Obdachlose und als „Asoziale“ oder „psychisch abwegig“ Stigmatisierte wuchs nach der Machtübernahme der Nazis. Schon 1938 wurden von hier aus Menschen, die nicht für den Arbeitseinsatz gebraucht wurden, in Konzentrationslager, vor allem nach Sachsenhausen, deportiert. „Die Namen und Schicksale sind heute weitgehend unbekannt und vergessen“, sagte die Kulturstadträtin von Lichtenberg, Katrin Framke, auf einer Gedenkveranstaltung im Juni. Der Standort Rummelsburg war dabei ein Schauplatz sowohl der Deportation als auch der Verwertung von Menschen. Das benachbarte Aceta-Werk der IG Farben beschäftigte Zwangsarbeiter/innen und ab 1943 wurden jüdische Zwangsarbeiter/innen von dort nach Auschwitz deportiert.
„Vergessene“ NS-Geschichte
An all dies erinnert wenig und auf dem Gelände von „BerlinCampus“ gar nichts. Der Bezirk möchte dort gern eine Gedenktafel anbringen, über die genaue Form und den Standort wird aber noch diskutiert. Die Anregung des Arbeitskreises Marginalisierte, eines der noch leer stehenden Verwaltungsgebäude u. a. als Museum zu nutzen, dürfte wenig Chancen haben. „Der Verkauf der Gebäude liegt nicht mehr in der Hand des Bezirks“, so Thomas Thiele vom Bezirksamt Lichtenberg. Im Museum Lichtenberg sei aber durchaus Raum für Ausstellungen, die die NS-Geschichte in Rummelsburg thematisieren.
Werbewirksam ist die Vergangenheit des Orts nicht gerade. Daher prognostiziert die Firma Profi Partner lieber ein „gigantisches Zukunftspotenzial und hohe Lebensqualität“ und wirbt mit dem „trendigen Treiben im jungen Friedrichshain“.
Den Firmen Maruhn Immobilien und Profi Partner gereicht zum Standortvorteil, dass es im Gefängnis keine missliebigen Altmieter/innen gibt. Die Profi Partner AG vertreibt hauptsächlich modernisierte Eigentumswohnungen im Bezirk Prenzlauer Berg. Altmieter/innen wurden dabei des öfteren mit fragwürdigen Methoden zum vorzeitigen Auszug gedrängt (MieterEcho berichtete). Die Mieter/innen in der Göhrener Straße 1/Senefelder Straße 30 wollten sich jedoch nicht einfach unter Druck setzen lassen. Sie beschlossen vielmehr, zunächst Informationen über die Methoden der Firma Profi Partner zu sammeln, um zu wissen, auf was sie sich einstellen müssen. Rückmeldung erhielten sie sowohl von Mieter/innen als auch von Eigentümer/innen und so konnten Beschwerden über Baumängel, wie etwa durch Konstruktionsfehler an Balkonen verursachten Schimmel oder auch Risse in den Wänden, gesammelt werden. Bekannt wurde auch ein Fall, bei dem einem Käufer die Existenz eines Altmietvertrags für die Wohnung verschwiegen wurde. Problematisch sei in solchen Fällen die Hausverwaltung ProImmobilia, die eher im Interesse der Profi Partner als der Einzeleigentümer/innen handle. Der Wohnungskauf bei Profi Partner sei oftmals verbunden mit einem mehrjährigen Vertrag mit der Hausverwaltung. Diese bemühe sich dann, Regressforderungen an den Verkäufer zu verschleppen. Im Fall von „BerlinCampus“ ist im Kaufvertrag ein Vertrag mit der Hausverwaltung Martina Maruhn inbegriffen. Eine ähnliche Kooperation gab es in der Dresdener Postsiedlung, wo ebenfalls Maruhn Immobilien der Bauträger war. Hierzu hieß es im Prospekt: „Die für die Verwaltung der Objekte vorgesehene Hausverwaltung Martina Maruhn ist mit der Verkäuferin wirtschaftlich und personell verflochten, wodurch einerseits eine reibungslose Zusammenarbeit und Kommunikation möglich ist, andererseits jedoch auch Interessenkollisionen nicht ausgeschlossen werden können.“ Personelle Verflechtungen kennzeichnen die Firmenkooperation zwischen Profi Partner AG, Maruhn Immobilien GmbH und Grundstein Bauträgergesellschaft. Geschäftsführer der Profi Partner AG sind Dirk Germandi und Martin Rasch. Detlef Maruhn, Geschäftsführer der Maruhn Immobilien Gmbh, sitzt im Aufsichtsrat. Dirk Germandi ist außerdem Geschäftsführer der Grundstein Bauträgergesellschaft, die ebenfalls an „BerlinCampus“ beteiligt ist. Gemeinschaftliche Projekte gab es schon viele, vor allem im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg, aber auch in Dresden. Spezialität sind denkmalgeschützte Immobilien, bevorzugt in Sanierungsgebieten. Die Wohnungskäufer werden über die erhöhte Steuerabschreibung für denkmalgeschützte Immobilien angelockt.
Projektentwickler Profi Partner
„Alle Partner eint eine gemeinsame Geschäftsethik, deren Ziel es ist, höchste Qualität, Vertrauenswürdigkeit und Kundenzufriedenheit zu erreichen“, heißt es im Prospekt zu „BerlinCampus“. Einige Altmieter/innen ha-ben bereits recht fragwürdige Erfahrungen mit der Geschäftsethik der Firma Profi Partner gemacht. Sie berichten von einer Mischung aus Drohungen und Geldangeboten, damit sie rechtzeitig die Wohnungen räumen. Abgesehen davon, dass ProImmobilia seit einigen Monaten die Gebäudereinigung und Hausmeisterpflichten vernachlässigt, ist es in der Göhrener Straße 1/Senefelder Straße 30 zunächst wieder ruhig geworden. Das Mieterkollektiv ist jedoch für neue Konfrontationen gewappnet.